Meine Daten sind sicher
Die Umsetzung des Hausarztprogramms ist ohne elektronische Datenverarbeitung nicht möglich. Deshalb gibt es hierfür gesetzliche Regelungen und strenge Prüfungen durch die zuständigen Datenschutzbeauftragten. Sie können also sicher sein, dass Ihre Daten stets entsprechend den jeweils gültigen Datenschutzbestimmungen und nach dem Prinzip der Datensparsamkeit verarbeitet werden.
Doch in welchem Rahmen werden Ihre Daten überhaupt elektronisch übermittelt und weiterverarbeitet?
1. Ausfüllen der Teilnahmeerklärung bei Ihrem Hausarzt
Bei Ihrem Hausarzt füllen Sie Ihre Teilnahmeerklärung aus. Damit sagen Sie "Ja, ich will" zu Ihrem Hausarzt. Diese Teilnahmeerklärung erhält Ihren Namen, Anschrift, Geburtsdatum und Ihre Versicherten-Nummer. Sie erhalten ein Exemplar und ein Exemplar verbleibt bei Ihrem Hausarzt.
2. Unterzeichnung des HZV-Beleges
Damit auch Ihre Krankenkasse informiert ist, dass Sie am Hausarztprogramm teilnehmen möchten, bedruckt Ihr Hausarzt Ihre Angaben auf einen sogenannten HZV-Beleg (A6-Format). Dieser wird dann mit dem Stempel der Hausarztpraxis sowie mit Ihrer Unterschrift versehen und an das vom Hausärzteverband beauftragte Rechenzentrum („Rechenzentrum“) gesendet. Bei einigen Krankenkassen erfolgt dies bereits online. Im Rechenzentrum werden die Daten erfasst, verarbeitet und in einem abgestimmten, sicheren Verfahren an Ihre Krankenkasse übermittelt.
3. Beginn Ihrer Teilnahme
Ihre Krankenkasse prüft die vom Rechenzentrum erhaltenen Daten auf Richtigkeit und meldet zu einem bestimmten Stichtag zurück, ob und ab wann Sie am Hausarztprogramm teilnehmen können. Das Rechenzentrum gibt diese Informationen dann an Ihren Hausarzt weiter. In der Regel können Sie ab dem nächsten Quartal von den Vorteilen des Hausarztprogrammes profitieren. Über den genauen Teilnahmestart werden Sie rechtzeitig von Ihrer Krankenkasse informiert.
4. Erfassung und Bearbeitung der Behandlungsdaten
Um die im Rahmen Ihrer Behandlung erbrachten Leistungen abrechnen zu können, übermittelt Ihr Hausarzt Ihre Behandlungsdaten online oder per CD-ROM verschlüsselt an das Rechenzentrum. Hierbei werden ausschließlich die für die Abrechnung der Leistungen erforderlichen Daten übermittelt! Dies sind Ihre Stammdaten (Name, Geschlecht, Kontaktdaten, Geburtsdatum, Versichertennummer) sowie das Kassenkennzeichen Ihrer Krankenkasse, Ihr Versichertenstatus, die Art der Inanspruchnahme, der Behandlungstag, die Gebührennummern und der dazugehörige Wert, Angaben zu den für Sie dokumentierten Leistungen, Verordnungsdaten, Diagnosen nach ICD 10, Überweisungen und das Unfallkennzeichen. Das Rechenzentrum erstellt aus den Abrechnungen aller Hausärzte eine verschlüsselte Abrechnungsdatei, welche an Ihre Krankenkasse gesendet wird. Auch hierbei stehen der Datenschutz und die Einhaltung der jeweils gültigen Datenschutzbestimmungen im ständigen Fokus.
Wer steckt hinter dem vom Hausärzteverband beauftragten Rechenzentrum?
Mit über 30.000 Mitgliedern ist der Deutsche Hausärzteverband e.V. inzwischen der größte Berufsverband niedergelassener Ärzte in Deutschland und in Europa. Dieser Bundesverband gliedert sich in 17 einzelne Landesverbände. Diese Landesverbände haben zur Abwicklung des Hausarztprogrammes die Hausärztliche Vertragsgemeinschaft Aktiengesellschaft (HÄVG) sowie das Rechenzentrum, die HÄVG Rechenzentrum GmbH, gegründet.
Dieses Rechenzentrum mit Dienstsitz in Köln verantwortet die technische Umsetzung des Hausarztprogrammes und der besonderen Versorgung nach den §§ 73b, 140a ff. SGB V im Auftrag des jeweiligen Landesverbandes.
Dazu definiert es die Vorgaben zur korrekten Umsetzung des Hausarztprogramms durch die Hersteller von Praxisverwaltungssoftware für Hausärzte und prüft die Einhaltung der Prozesse und die Datenverarbeitung durch den Hausarzt und die Softwarehersteller. Des Weiteren stellt es die notwendigen Dienste und die technische Infrastruktur für die oben beschriebenen Prozesse zur Datenannahme, -verarbeitung und -weiterleitung an die Krankenkassen, sowie für die Strecke zurück an den Hausarzt, zur Verfügung.
Auf Grund der Sensitivität der verarbeiteten Daten ist das Rechenzentrum seit 2012 nach dem internationalen Standard ISO/IEC 27001 für die Abrechnungsdienstleistungen zertifiziert und weist somit regelmäßig die Einhaltung der hohen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit nach. Die Zertifizierung wird durch ein akkreditiertes Prüfungsunternehmen durchgeführt.
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